In Guy de Maupassants Buch 'Gesammelte Erzählungen' werden die Leser in eine Welt der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts eingeführt. Die Erzählungen, geschrieben in einem klaren und prägnanten Stil, decken eine Vielzahl von Themen ab, darunter gesellschaftliche Klassen, moralische Fragen und psychologische Abgründe. Maupassant zeichnet sich durch seine präzise Beobachtung und eindringliche Darstellung von Charakteren aus, die sowohl faszinierend als auch verstörend sein können. Sein Werk spiegelt die Realitäten und Konflikte der damaligen Zeit wider und bietet dem Leser einen Einblick in die Vielschichtigkeit der menschlichen Natur. Guy de Maupassant, bekannt für seine psychologisch tiefgreifenden Erzählungen, wurde stark von seinem eigenen Leben beeinflusst. Seine Erfahrungen im Franco-Preußischen Krieg und seine persönlichen Beziehungen prägten sein Schreiben und führten zu Werken von großer emotionaler Intensität. 'Gesammelte Erzählungen' ist ein Meisterwerk, das den Leser auf eine faszinierende Reise durch die facettenreiche Welt des 19. Jahrhunderts mitnimmt. Die Vielfalt der Themen und die meisterhafte Erzählkunst machen dieses Buch zu einem zeitlosen Klassiker, der sowohl Literaturliebhaber als auch Neulinge gleichermaßen fesseln wird.
Über den Autor Guy de Maupassant
Guy de Maupassant (5.8.1850 Schloss Miromesnil, Tourville-sur-Arques, Normandie - 6.7.1893 Paris) ist einer der beliebtesten französischen Novellisten des Französischen Naturalismus. Er kämpft im Deutsch-Französischen Krieg und beendet hierfür ein Jurastudium. In der kurzen Zeit seines literarischen Schaffens schreibt er beinahe 300 Novellen und mehrere Romane. Die Inspirationen zu seinen Milieustudien bezieht Maupassant quasi aus nächster Nähe: Er war bekannt für sein ausschweifendes und verschwendungssüchtiges Leben. 1877 steckt er sich mit Syphilis an. Die Symptome versucht der Schriftsteller mit massivem Drogenkonsum zu kompensieren. Nach einem Zusammenbruch am Neujahrsabend 1892 und einem missglückten Selbstmordversuch kommt er in psychiatrischen Gewahrsam. 18 Monate später stirbt Maupassant in geistiger Umnachtung.
Kernthema Maupassants ist die Offenlegung gesellschaftlicher Missstände: Bereits mit seinem ersten durchschlagenden Erfolg - der Novelle 'Boule de suif' (dt. 'Fettklößchen') - stellt Maupassant der ehrlichen (und etwas korpulenten) Prostituierten 'Boule de suif' ein in Selbstherrlichkeit versinkendes und verlogenes französisches Bürgertum entgegen. In 'Bel-Ami' lässt Maupassant den mittellosen und wenig talentierten Unteroffizieren Georges Duroy auf unehrliche Weise an die Spitze der Gesellschaft aufsteigen.