Friedrich Vollhardt befasst sich in seiner Untersuchung "Selbstliebe und Geselligkeit" und vielen weiteren Arbeiten intensiv mit dem Verhältnis der Literatur zu Wissensbeständen, die sich der praktischen Vernunft zuordnen lassen. Dazu zählen neben Rechts- und Morallehren auch Theorien der Politik und der Religion. Daher lässt sich sagen, dass sich Vollhardts Forschungen im Sinne des (ihm besonders nahen) 17. und 18. Jahrhunderts auf die Bedeutung einer philosophia practica universalis für die Literatur konzentrieren.
Diesem Themenkomplex ist auch die Festschrift zu Vollhardts 60. Geburtstag gewidmet: Lehrer und Kollegen, Schüler und Freunde des Geehrten setzen sich aus philologischen, philosophischen, theologischen und historischen Perspektiven mit dem Verhältnis von Literatur und praktischer Vernunft auseinander. Sie spannen dabei einen Bogen vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
Über den Autor Frieder von (Hrsg.) Ammon
Frieder von Ammon ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft am Institut für Deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von ihm erschien u. a.: Fülle des Lauts. Aufführung und Musik in der deutschsprachigen Lyrik seit 1945: Das Werk Ernst Jandls in seinen Kontexten (2018).Carlos Spoerhase ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft am Institut für Deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von ihm erschien u. a.: Das Format der Literatur. Praktiken materieller Textualität zwischen 1740 und 1830 (2018).