Thomas Mann nannte ihn den "größten Kriminalroman aller Zeiten". Und in der Tat ist dieser in formaler Hinsicht vermutlich vollkommenste Roman Dostojewskijs von atemberaubender Spannung, gleichzeitig aber vollendeter künstlerischer Ausdruck tiefen, in moralische Abgründe lotenden philosophischen Fragens: Gibt es "einzigartige" Menschen, denen alles erlaubt ist? So wie Rodion Raskolnikow, der eine "nutzlose" alte Wucherin tötet, um seinen Auserwähltheitsanspruch zu beweisen: ein Übermensch zu sein, für den die Gesetze der Moral und die Stimme des Gewissens keine Gültigkeit haben. Ein Nachwort und Erläuterungen erschließen den literarischen und philosophischen Kontext.
Über den Autor Fjodor Dostojewskij
Fjodor Michailowitsch Dostojewskij (1821-1881) war ursprünglich Leutnant in St. Petersburg. Er quittierte seinen Dienst 1844, um freier Schriftsteller zu werden. Seine Romane ¿Verbrechen und Strafe¿, ¿Der Spieler¿, ¿Der Idiot¿, ¿Böse Geister¿, ¿Ein grüner Junge¿, ¿Die Brüder Karamasow¿ sowie ¿Aufzeichnungen aus dem Kellerloch¿ liegen im S. FISCHER Verlag in der herausragenden Übersetzung von Swetlana Geier vor.
Swetlana Geier (1923-2010) hat u. a. Sinjawskij, Tolstoi, Solschenizyn, Belyi und Bulgakow ins Deutsche übertragen. Für ihr Werk, das sie mit der Dostojewskij-Neuübersetzung krönte, wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. - In der Reihe Fischer Klassik liegen sämtliche ihrer im Ammann Verlag erschienenen Dostojewskij-Übersetzungen vor: ¿Verbrechen und Strafe¿ (Bd. 90010), ¿Der Spieler¿ (Bd. 90446), ¿Der Idiot¿ (Bd. 90186), ¿Böse Geister¿ (Bd. 90245), ¿Ein grüner Junge¿ (Bd. 90333), ¿Die Brüder Karamasow¿ (Bd. 90114) sowie ¿Aufzeichnungen aus dem Kellerloch¿ (Bd. 90102). Über ihr Leben und ihre Arbeit gibt Swetlana Geier Auskunft in dem von Taja Gut aufgezeichneten Buch ¿Swetlana Geier. Ein Leben zwischen den Sprachen¿ (Bd. 19221).