In der Rede vor dem Bundestag warf Papst Benedikt XVI. die heikle Frage nach den Legitimationsgrundlagen von Staat und Recht auf. Ist die säkular fundierte Verfassungs- bzw. Rechtsordnung des weltanschaulich neutralen Staates nicht doch auf religiöse Überlieferungen angewiesen? Bedarf es nicht der Theorie des Naturrechts für eine Begründung von Ethos und Recht?
Der Band diskutiert die vom Papst angemahnte Revitalisierung des Naturrechtsdenkens, die von ihm geforderte Relativierung des Mehrheitsprinzips und fragt, ob es das vom Papst unterstellte Begründungsdefizit der säkularen Moral- und Rechtsordnung überhaupt gibt.
Über den Autor Georg (Hrsg.) Essen
Georg Essen,
Dr. theol., ist Professor für Systematische Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Magnus Lerch,
Dr. theol., ist Professor für Dogmatik/Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie an der Universität zu Köln.
Sarah Rosenhauer,
Dr. theol., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am DFG-Projekt "Pneumatischer Materialismus" an der Humboldt-Universität zu Berlin