Alles Wissen ist sprachlich verfasst. Das gilt auch für das wissenschaftliche Wissen. Deshalb ist es wichtig, Sprache in der Wissenschaft nicht nur unter Kommunikationsgesichtspunkten - das Englische als neue lingua franca der Wissenschaft -, sondern auch unter systematischen, historischen und kulturellen Gesichtspunkten zu betrachten. Mehrsprachigkeit erweist sich hier als förderlich für die Wissenschaft, nicht als hinderlich, wie es üblicherweise heißt. Die vorliegende Studie bringt dafür sowohl systematische als auch historische und institutionelle Argumente.
Über den Autor Jürgen Mittelstraß
Jürgen Mittelstraß lehrte Philosophie an der Universität Konstanz mit den Schwerpunkten Erkenntnistheorie, allgemeine Wissenschaftstheorie und Kulturtheorie. Seit einigen Jahren setzt er seine Arbeit als Honorarprofessor an der Universität Salzburg fort. Auch bei Velbrück Wissenschaft erschienen: Die Kunst, die Liebe und Europa. Philosophische Seitenblicke und Schöne neue Leonardo-Welt. Philosophische Betrachtungen (beide 2017).