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Affektenlehre und amor Dei intellectualis (eBook)

Die Rezeption Spinozas im Deutschen Idealismus, in der Frühromantik und in der Gegenwart
Autor: Violetta L. (Hrsg.) Waibel
CHF 36.00
ISBN: 978-3-7873-2286-2
Einband: PDF
Verfügbarkeit: Download, sofort verfügbar (Link per E-Mail)
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Wichtige Aspekte der Spinoza-Rezeption sind lange Zeit im Hintergrund geblieben. Spinoza galt seit dem öffentlich gemachten Bekenntnis des Aufklärers Lessing zum Hen kai Pan als Vertreter einer Substanzenontologie für Atheisten. Friedrich Heinrich Jacobi war es, der 1785 und 1789 eine breite Debatte um Pantheismus, Atheismus, letztbegründende Prinzipien der Metaphysik, ferner um Freiheit und Notwendigkeit auslöste. Spinozas Trieb- und Affektenlehre blieb in der Forschung weitgehend unbeachtet. Weniger lautstark als im ausgehenden 18. Jahrhundert, aber durchaus wirksam, ist Spinoza im 20. und 21. Jahrhundert durch Denker wie Gilles Deleuze oder den Neurologen Antonio Damasio erneut in den Fokus der Aufmerksamkeit geraten. Diesmal ist es Spinozas vormals wenig beachtete Affektenlehre, die für Theorien vom ganzen, nicht bloß vom einseitig rationalen Menschen Interesse weckte. Galt das Interesse der Aufklärung der Rationalität des Denkens, die gegen Aberglauben und Irreführungen der Vernunft ins Recht zu setzen war, so wenden sich das 20. und das 21. Jahrhundert der Entdeckung der Intelligenz und Rationalität der Gefühle zu - zuerst in der Psychologie, bald auch in der Philosophie. Der Band nimmt das neue Interesse an Spinoza zum Anlass zu untersuchen, ob und inwieweit im Deutschen Idealismus, in der Romantik und im 19. Jahrhundert bis heute der andere Spinoza, der Spinoza einer bemerkenswerten Trieb- und Affektenlehre sowie des amor Dei intellectualis, wahrgenommen wurde. Die Beiträge zu Spinoza selbst, zu Jacobi, Kant, Fichte, Schelling, Hegel, Hardenberg/Novalis, Friedrich Schlegel, Schleiermacher, schließlich zu Nietzsche, Freud, Sartre, Lacan, Deleuze zeigen, dass dieser andere Spinoza durchaus in der einen oder anderen Weise gesehen wurde.

Autor Waibel, Violetta L. (Hrsg.)
Verlag Felix Meiner Verlag
Einband PDF
Erscheinungsjahr 2012
Seitenangabe 356 S.
Ausgabekennzeichen Deutsch
Masse 1'682 KB
Auflage 12001 A. Unverändertes eBook der 1. Auflage von 2012

Über den Autor Violetta L. (Hrsg.) Waibel

Violetta L. Waibel, Professorin für Europäische Philosophie an der Universität Wien; Studium Deutsche und Französische Literaturwissenschaft, Philosophie, Sprecherziehung (München, Tübingen); Veröffentlichungen zur Neuen Musik, Theoretischen Philosophie, Kognition und Emotion, Ästhetik (Kant, Deutscher Idealismus, Romantik und Moderne).Salome Kammer, 1977-84 Studium Musik (Hauptfach Violoncello), Arbeit als Schauspielerin; seit 1990 Vokalsolistin für Neue Musik mit zahlreichen internationalen (Ur-)Aufführungen; Rundfunk- und CD-Produktionen; unterrichtet Neue Musik für Gesang an der Münchner Musikhochschule.

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