Erst riesig, dann grau, in Zukunft >ubiquitär< und unsichtbar: Computer sind aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken. Dennoch ist >der< Computer keine Naturnotwendigkeit oder in quasi technologischer >Evolution< entstanden.
In Rekurs auf frühe Texte der >Universalwissenschaft< Kybernetik erzählt Rainer C. Becker die Geschichte einer sozialen Maschine. Er rekonstruiert Einzeltechnologien eines Rationalitäts- und Anordnungstyps im Umfeld der neuen, >universellen< Norm-Architektur. Diskursanalytisch werden Grundsedimente eines zwischen 1943 und 1952 entstehenden biopolitischen Dispositivs sozialer Kybernetisierung sichtbar, dessen Effekte bis hinein in die informatisierten Technik- und Biowissenschaften reichen.
Über den Autor Rainer C. Becker
Rainer C. Becker (Dr. phil.) lehrt am Institut für Philosophie der Technischen Universität Darmstadt. Seine Forschungsschwerpunkte sind politische Theorie, Technik- und Medienphilosophie, Poststrukturalismus, Epistemologie.