Sterben und Tod sind alltägliche Vorkommnisse, die oft als außeralltäglich angesehen werden. Die Verwendung abstrakter Begriffe lässt das Problem der konkreten Lebensbeendigung in die Ferne rücken. Der Tod geht so auf Distanz und kreist dennoch das Leben ein. Seine Präsenz in zeitlicher wie in räumlicher Perspektive ist einerseits ein Effekt normativer Konzepte und andererseits eine Konsequenz sozialer Wandlungsprozesse. Die Beiträge des Bandes gehen aus interdisziplinärer Sicht auf Sterbe- und Todeskontexte wie Friedhof, Hospiz, das Lebensende im Internet, anonyme Bestattung, Heimtiertod sowie auf den Einfluss der Individualisierung ein und zeigen, dass das Image des Todes sich wandelt und neue Sinnzusammenhänge entstehen.
Über den Autor Thorsten (Hrsg.) Benkel
Thorsten Benkel, PD Dr., ist Akademischer Oberrat für Soziologie an der Sozial- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Passau.Robert Gugutzer ist Professor für Sozialwissenschaften des Sports an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er habilitierte sich 2011 an der Universität Augsburg, wurde 2001 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg promoviert und studierte Soziologie, Psychologie und Politikwissenschaften an den Universitäten Tübingen und München. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Soziologie des Körpers und des Sports sowie die neophänomenologische Soziologie.