Wie verorten sich Menschen in einem ideologisch aufgeladenen und geographisch engen Raum? Zur Beantwortung dieser Frage portraitiert Johannes Becker das palästinensische Alltagsleben in der Jerusalemer Altstadt, stellt Lebensgeschichten ihrer Bewohnerinnen und Bewohner vor und zeigt wenig thematisierte geschichtliche Aspekte der palästinensischen Community Jerusalems auf. Aus der Perspektive der sozialkonstruktivistischen Biographieforschung sowie der Raum- und Stadtsoziologie schärft er den Begriff der »Verortung« als räumlich und prozessual und diskutiert, wie Städte anhand der Relevanzen ihrer Bewohnerinnen und Bewohner erforscht werden können.
Über den Autor Johannes Becker
Geboren 1989; Studium der Rechtswissenschaft in Bonn und Strasbourg; 2016 Erstes Juristisches Staatsexamen; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Deutsche u. Rheinische Rechtsgeschichte an der Universität Bonn; Forschungsaufenthalt an der Biblioteca del Senato, Rom; 2019-21 Rechtsreferendariat in Bonn, Bangkok und Düsseldorf.