Während eines Flugs nach New York denkt Marlene Streeruwitz über Toleranz nach. Sie reist mit 360 weiteren Passagieren, die großteils nichts voneinander wissen und die lediglich verbindet, einen Vertrag mit einer Fluggesellschaft abgeschlossen zu haben. Wo liegt beim Zusammentreffen so vieler Menschen der Unterschied zwischen »dulden« und »tolerant sein«? Existieren Vorurteile aufgrund des Äußeren? Was braucht es, um eine lange Tradition der Intoleranz und Unfreiheit hinter sich zu lassen, die die Menschheitsgeschichte durchzieht? Existieren noch immer Reste des römisch-katholisch-absolutistischen Weltbildes in unserer Zeit? Wie sieht das für andere Kulturen aus? Was ist der kulturelle Kontext von Toleranz und was heißt das für die weltweite Einführung von Toleranz?
Marlene Streeruwitz gibt persönliche Erfahrungen preis, betrachtet den Alltag und blickt auf den Weltlauf. Ein Plädoyer für Toleranz als Weg zur Durchsetzung der Grundrechte.
Über den Autor Marlene Streeruwitz
Marlene Streeruwitz, in Baden bei Wien geboren, studierte Slawistik und Kunstgeschichte und begann als Regisseurin und Autorin von Theaterstücken und Hörspielen. Für ihre Romane erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter zuletzt den Bremer Literaturpreis und den Preis der Literaturhäuser. Ihr Roman 'Die Schmerzmacherin.' stand 2011 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Zuletzt erschienen der Roman 'Flammenwand.' (Longlist Deutscher Buchpreis 2019), die Breitbach-Poetikvorlesung 'Geschlecht. Zahl. Fall.' (2021) sowie der Roman 'Tage im Mai.' (2023).
Literaturpreise (u.a.):
Mara-Cassens-Preis 1996
Österreichischer Würdigungsstaatspreis für Literatur 1999
Hermann-Hesse-Literaturpreis 2001 (für "Nachwelt")
Walter-Hasenclever-Literaturpreis 2002
Bremer Literaturpreis 2012
Franz-Nabl-Preis 2015
Preis der Literaturhäuser 2020
Wiener Buchpreis 2023